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Papst Benedikt XVI.

„Ich hatte ein kleines Haus mit Garten bauen können, das meiner Schwester und mir ein rechtes Zuhause wurde, in dem mein Bruder immer gerne einkehrte. Wir waren wieder daheim“,

schreibt Joseph Kardinal Ratzinger in seinem Buch „Aus meinem Leben“.

1969 zog der Theologieprofessor nach Pentling.

Joseph Ratzinger war immer zu Fuß unterwegs. Er lernte dabei die Leute kennen und gewann die Alt-Pentlinger schnell für sich. Seine sechs Jahre ältere Schwester Maria führte ihm den Haushalt, lebte im Alltag des Dorfes.

„Ich habe auch sehr gute Nachbarn gefunden, das Ehepaar Hofbauer, das zusammen mit Chico, dem Kater, und mit Ingo, dem Hund, das Haus treulichst bewacht und belebt“, betonte Papst Benedikt XVI. bei der Audienz für die Pentlinger in Rom.

„Stolz und Freude“ ist es ihm, seit 1987 Ehrenbürger der Gemeinde zu sein. Die Nachbarn waren stolz auf den berühmten Mitbürger und sind es heute noch mehr. Und doch sehen sie in ihm vor allem den Menschen. Sie feierten mit ihm die heilige Messe ebenso wie Feste, sie freuen sich mit ihm. Und sie trauerten mit ihm, als er von seiner Schwester Maria Abschied nehmen musste. Sie fand 1991 die letzte Ruhestätte in dem Grab auf dem Ziegetsdorfer Friedhof, in das die Familie Ratzinger 1974 ihre Eltern hatte umbetten lassen.

 

Überraschender Besuch im Jahr 2020 unseres Ehrenbürgers Papst em. Benedikt XVI. in Pentling

Zu einem fünftägigen Besuch reiste Papst em. Benedikt XVI. am 18. Juni 2020 nach Regensburg, um seinen schwer erkrankten Bruder Georg Ratzinger zu besuchen. Dies wurde erst am Tag der Anreise bekanntgegeben verbunden mit der ausdrücklichen Bitte, den Aufenthalt als einen rein privaten Besuch ohne öffentliche Auftritte zu verstehen.

Täglich verbrachte er viele Stunden am Krankenbett seines Bruders Georg. Trotz des   straffen Zeitplans besuchte Papst em. Benedikt XVI. am Samstag nachmittags das Grab seiner Eltern und seiner Schwester Maria am Ziegetsdorfer Friedhof. Anschließend ließ er sich nach Pentling in die Bergstraße bringen, um noch einmal das Haus, das er gebaut und das er als sein „Daheim“ bezeichnet hatte, aufsuchen  zu können.

Bürgermeisterin Barbara Wilhelm hatte Kenntnis von dem geplanten Besuch des emeritierten Papstes in seinem Haus an der Bergstraße in Pentling, respektierte aber den ausdrücklichen Wunsch auf Privatsphäre des Pentlinger Ehrenbürgers. Sie freute sich darüber, dass es Papst em. Benedikt XVI. möglich war, sich wenigstens für eine Stunde in seinem „Häusle“ in Pentling aufzuhalten – an dem Ort, an dem viele schöne  Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit seiner Schwester Maria und seinem Bruder Georg hängen und an dem es zu vielen erfreulichen Begegnungen mit seinen Nachbarn, Freunden, Gelehrten und so manchen berühmten Persönlichkeiten gekommen war.

Wir hoffen, dass unser Ehrenbürger Papst em. Benedikt XVI. seinen Aufenthalt in der alten Heimat trotz des traurigen Anlasses ein wenig genießen konnte und wünschen ihm, dass die Strapazen der Reise seinem Gesundheitszustand nicht geschadet haben. Möge er sich noch lange mit Freude an diesen Besuch erinnern!

Pentlinger verabschieden „ihren“ Papst

Am 31. Dezember 2022 verstarb Papst em. Benedikt XVI im Alter von 95 Jahren im früheren Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan.

Die Gemeinde Pentling reiste mit einer 35-köpfigen Delegation zu den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Papst em. Benedikt XVI. in den Vatikan nach Rom, um „ihren Papst“ noch einmal zu sehen und ihm das letzte Geleit zu geben. Die Pentlinger Delegation bestand aus Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Pentling, Gemeinderatsmitgliedern sowie Abordnungen der Feuerwehren Pentling, Niedergebraching, Matting und Neudorf, des TSV Großberg und der Marianischen Männerkongregation, stellvertretend für alle Vereine der Gemeinde. Die offizielle Trauerfeierlichkeit für den verstorbenen Papst em. Benedikt XVI. fand am 5. Januar 2023 statt. Hierbei nahm die Pentlinger Delegation mit den sechs Vereinsfahnen, die sie im Bus nach Rom mitgebracht hatten, teil. Die Trauerfeier war sehr würdevoll gestaltet und wurde von Papst Franziskus zelebriert. Zum Abschluss der Totenmesse spielte die Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Unterpfaffenhofen die Bayernhymne und die vielen bayerischen Anwesenden sangen kräftig mit.  „Dies war ein berührender Moment und gab der Trauerfeier etwas Persönliches. Das hätte Papst Benedikt sicherlich gefallen“, meinte dazu die 1. Bürgermeisterin Barbara Wilhelm. „Es war sehr bewegend“, sagte 2. Bürgermeister Sebastian Hopfensperger „und wir sind froh, dass wir ihm die letzte Ehre erweisen konnten. Wir kannten den Papst als unseren Nachbarn und Dorfpfarrer und werden ihn immer in guter Erinnerung und in unserem Herzen behalten.“

Die Gemeinde Pentling trauert um ihren langjährigen Ehrenbürger Papst em. Benedikt XVI. Prof. Dr. Joseph Ratzinger

Papst em. Benedikt XVI. war seit 1969 Bürger der Gemeinde Pentling und blieb dies auch trotz seiner Berufung nach Rom. Für seine tiefe Verbundenheit mit der Pentlinger Bevölkerung und die Würdigung seiner großen Verdienste erhielt er 1987 die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde. Sein Wirken unter uns war stets von seinem tiefen Glauben geprägt, den er mit unprätentiöser Selbstverständlichkeit mit Leben erfüllte und in vielen unserer Herzen weiterleben wird. Die Gemeinde Pentling verliert mit ihm eine die Welt prägende, herausragende Persönlichkeit.
In stiller Trauer verneigt sich die Gemeinde Pentling vor diesem besonderen Menschen. Im Glauben an die Auferstehung werden wir seiner stets im Gebet gedenken und ihm immer ein ehrendes Gedenken erweisen.
Barbara Wilhelm, 1. Bürgermeisterin der Gemeinde Pentling

Mehr erfahren Sie unter www.papst-in-pentling.de

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