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Hölkering

Lesefunde zeigen, dass im Gebiet von Hölkering und Pentling Menschen gelebt haben. Es wurde eine Münze mit der Aufschrift Antonius Pius (römischer Kaiser 138 – 161 nach Chr., geboren 86 n. Chr.) in der Umgebung gefunden. Humose diffuse Flecken zeichneten sich bei den jüngsten Grabungen im Erdreich ab. Für die Archäologen zeugt dies von Besiedelung, Gebäudereste bei Hölkering beweisen diese Theorie. In der jüngeren Steinzeit (Enddatum 1800 – 1700 v. Chr.) lebten in dieser Gegend Menschen, was Keramikfunde beweisen.

Bis heute ist der Ort ein kleiner Weiler geblieben. Die Gemeinde Pentling errichtete dort im Jahre 2000 ein kleines Gewerbegebiet. Im Jahre 2012 war Spatenstich für das erste Hospiz der Oberpfalz, in Betrieb ging es 2014. Nahe des Ortes hat die Autobahnmeisterei Pentling ihren Standort.

Imposant ist das 3,8 Millionen Liter Wasser fassende Regenrückhaltebecken unweit des Weilers. Es ist ein großes ovales Becken von ca. 60 Meter Länge und 3,5 Meter Tiefe. Hier wird im Winter das Wasser angestaut, um Eisstock spielen zu können. Vom alten Hölkeringer Weiher kann der Betrachter seinen Blick zum Klinikum der Universität Regensburg schweifen lassen.

Eine sensationelle Entdeckung machten Archäologen bei Grabungsarbeiten für die Bäckerei Ebner in Hölkering. Sie fanden drei vollständig erhaltene Skelette datiert auf das späte siebte Jahrhundert nach Christus. Es sollen Bajuwaren gewesen sein. Zu dieser Zeit regierten die Agilolfinger als erste baierische Herzogsdynastie, ihre Residenz stand in Regensburg.

Die Archäologen hoben insgesamt drei Reihengräber aus. Der lehmige Boden konservierte die Knochen bestens. Auffallend sei, dass die Menschen sehr groß waren. Der erste gefundene Mann hatte eine Größe von ca. 1,85 Metern. Er lag nur 40 Zentimeter unter der Erdkrume. Unweit davon fand man in 70 Zentimeter Tiefe ein weibliches Skelett (ca. 175 cm groß). Das dritte Knochengerüst war wieder ein Mann (ca. 1,65 cm), der ebenfalls nur 40 Zentimeter tief unter der Erde lag.

Anhand von Bodenverfärbungen und Funden konnte im Grabungsfeld die Lage von Gebäuden dokumentiert werden. Diese waren rund 30 Meter von den Begräbnisstellen entfernt. Auf der gegenüberliegenden Seite fand man nicht weit entfernt einen Getreidespeicher im Boden. Genutzt haben sie unsere Vorfahren zur kühlen Lagerung der Lebensmittel und von Getreide. Die frühe Form des „Kühlschrankes“. Die Forstengruben wurden als Vorrats- oder Abfallgruben genutzt und enthielten Scherben von zerbrochenem Geschirr sowie Tierknochen. „Von der Jungsteinzeit bis zur Keltenzeit (6000 – 100 v. Christus) datieren die Funde.

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